Topo Trailventure 2 Erfahrungsbericht/ Test

 

 

Den Topo Trailventure 2 habe ich auf dem Pacific Crest Trail im anspruchsvollsten Teil der High Sierra getestet. Erworben habe ich ihn bei Triple Crown Outfitter in Kennedy Meadows South. Dies gilt auf dem Pacific Crest Trail als Tor zur High Sierra. In South Lake Tahoe, was als Ender der Sierra gilt habe ich einen neuen Schuhe kaufen müssen. Ich bin daraufhin auf einen Merrel Halbschuh umgestiegen. Die Gründe für die Entscheidung den Topo Trailventure 2 zu wählen waren:
• Die Empfehlung der Verkäuferin
• Knöchelhoher Schuh
• Vibramsohlen
• Leichter Wanderschuh
• Große Zehenbox
Mir wurde der Topo Trailventure 2 als den meistgekauften und am Besten geeigneten Wanderschuh für die High Sierra von der Verkäuferin empfohlen. Ich ging davon aus, dass wenn jemand alle drei großen Fernwanderwege der USA gelaufen ist, sich auskennt. Mittlerweile kann ich der Empfehlung aber nicht mehr ganz folgen. Dazu später mehr.
Knöchelhohe Schuhe stabilisieren das Sprunggelenk. Nach einem Bruch meines Sprunggelenks beim Klettern ist mein rechtes Sprunggelenk geschwächt. Einer der meisten Gründe warum Wanderer den Pacific Crest Trail abbrechen sind Gelenksverletzungen und das wollte ich vermeiden.
Vibramsohlen sind meiner Erfahrung nach die griffigsten Sohlen. Keine andere Sohle kann da mithalten.
Auf dem Pacific Crest Trail müssen wir jeden Tag sehr viele km laufen, damit wir es vor dem Schnee Beginn und vor Ablauf unseres Visas schaffen. Ultralight ist deshalb ein muss.
Die Zehenbox war nicht groß genug. Weshalb ich statt 11 Größe 12 gewählt habe. Dadurch war der Schuh etwas zu groß.
Das waren die Gründe für den Kauf. Leider haben sich aus meiner Sicht nur die Vibramsohlen wirklich bewährt.
Da der Schuh sehr leicht ist, ist er auch sehr weich. Um die nötige Festigkeit am Knöchel zu erreichen, habe ich den Schuh sehr fest gebunden. Nach drei Tagen bekam ich aber durch die weiche Bauform und dem sehr stark ausgebildetem Fersenbereich eine Achillessehnen Reizung. Diese wurde auch durch das lockere binden des Trailventure 2 nicht besser. Ich habe den Fersenbereich dann ausgepolstert wodurch eine Erleichterung entstand. Nach 2 Wochen weiterer Schmerzen habe ich dann die Polsterung aufgeschnitten. Dadurch wurde die hintere Kante breiter und ich konnte wieder schmerzfrei laufen. Aber erst jetzt mit dem Merrel ist die Reizung abgeklungen
Am vierten Tag der Nutzung des Topo Trailventure 2 ist ein Hacken abgebrochen. Hat mich sehr verwundert, da Topo Trailrunner einen guten Ruf haben.
Am fünften Tag der Nutzung war der Stoff an der Innenseite des Schuhs soweit aufgescheuert, dass der Schaumstoff zum Vorschein kam.
Nach drei Wochen waren Löcher links und rechts des Trailventure 2.
Zum Ende der Testzeit löste sich auch noch eine Naht am Schuh auf. Ich hatte die Befürchtung das es noch weniger Tage dauert bis die Naht ganz aufgegangen ist und der Schuh auseinander fällt.
Somit ist klar der Stoff ist extrem dünn und leicht. Wegen der Leichtigkeit und dem bequemen Laufverhalten haben sich Trailrunner als Wanderschuh mittlerweile völlig auf dem Pacific Crest Trail durchgesetzt. Dadurch entsteht aber auch eine sehr kurze Lebensdauer des Schuhs.
Der größte Kritikpunkt eben auch an der Empfehlung der Verkäuferin ist, dass der Schuh nicht für Schnee geeignet ist. Ich vermute sogar, dass die Höhe Zahl von Abstürzen auf dem Pacific Crest Trail auf das Konto der Trailrunner geht.
Die Sohle ist sehr weich und der Trailventure 2 hat wie die meisten Trailrunner eine sehr große Dämpfungszone. Der Schuh trägt auf, der Kontakt zur dazu noch weichen Sohle ist schlecht. Daraus ergibt sich das ein Kanten im Schnee und das treten von Stufen so gut wie gar nicht möglich ist. Der Merrel ist ein flacher Wanderschuh mit einer schlechteren Dämpfung und einer härteren Sohle. Durch den Schnee bin ich viel besser als mit dem Topo gekommen. In einigen Fällen sind andere Hiker mit Trailrunnern und Grödel sogar gestürzt während ich mit dem Merrel gut duurchkam.
Die stärken des Schuhs liegen meiner Ansicht nach den „normalen“ Pfaden und bei den Flussdurchquerungen.
Der Fuß wird zwar durch den dünnen Stoff beim kleinsten Tropfen nass, aber er trocknet dadurch schneller. Außerdem verfügt der Trailventure 2 über kleine Löcher durch die das Wasser ablaufen kann. Die Vibramsohlen geben im Wasser und auf den Wegen guten Halt und die Dämpfung sorgt für ein  ermüdungsfreies laufen.
Fazit
Der Schuh ist nicht nachhaltig aufgrund der extrem kurzen Nutzungszeit.
Geeignet ist er auf Trails und bei Flussdurchquerungen. Im Schnee absolut unbrauchbar.

Mehr Infos zu Schuhen und Ausrüstung vermitteln wir in unseren Ausbildungen, wie z.B. der Erlebnispädagogik Ausbildung oder der Outdoorguide Ausbildung.